Lorbeer

lorbeer

Den im Sommer in Kroatien frisch gesammelten Lorbeer habe ich heute in kleine Cellophansäckchen abgefüllt. Zu Hause getrocknet haben die Blätter ihre schöne grüne Farbe behalten.

Die Blätter duften so warm und würzig. Ein Hauch Zimt ist auch dabei.

Wenn ihr Lorbeer selbst erntet seid euch sicher, dass ihr ihn nicht mit dem giftigen Kirschlorbeer verwechselt.

Da die Stängel ein Gericht bitter machen, werden die Blätter von ihren Stängeln befreit. Im Ganzen (nicht brechen, da sonst ihr wertvolles Aroma und Heilkraft verloren gehen) in Gläsern oder Dosen lagern.

Faszinierend finde ich, dass der Baum selbst nicht von Schädlingen oder Pilzen befallen wird, da seine Inhaltsstoffe stark keimtötend wirken. Diese Eigenschaft macht man sich auch beim Einlegen von Sauerkraut oder –gemüse zunutze.

Den Lorbeer, den wir als Würze in Eintöpfen verwenden, hilft uns nebenbei also auch vorbeugend in der Grippezeit, bei Erkältungskrankheiten und löst zähen Schleim bei Husten und Nasennebenhöhlenentzündung.

Schon in der griechischen Antike wurde der Lorbeerbaum von den Orakel-Priesterinnen benutzt, um sich in Trance zu versetzen. Dazu kauten sie Lorbeerblätter und inhalierten Lorbeerräucherungen. So bekamen sie in ihren Träumen Hinweise aus der geistigen Welt.

 

Quelle: Die Kräuter in meinem Garten; Hirsch S. & Grünberger F. und Das große Buch der Pflanzenwässer; Fischer-Rizzi S.